Reformpädagogik

Eine exakte Definition des Begriffs „Reformpädagogik“, der bereits im 19.Jahrhundert erstmals in wissenschaftlicher Literatur auftaucht und bis heute vielen privaten Schulen – von Montessori bis Waldorf – zugrunde liegt, ist schwierig. Was die Schulen eint ist der geringere Leistungsdruck für Schüler. Im Zentrum stehen – als Gegensatz zum „Drill“ autoritärer Bildungskonzepte der damaligen Zeit – Selbstständigkeit und ein handlungsorientierter Unterricht.

Auf Noten, starre Stundenpläne oder Sitzenbleiben wird meist verzichtet. Der Lehrer gilt als Begleiter und Förderer.

Die Wurzeln: Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts wehrten sich einige Pädagogen gegen das autoritäre Denken der herkömmlichen Schulen, d. h., sie wollten den Geist der reinen Lernschule überwinden und riefen ein neue Form der Erziehung ins Leben: die Reformpädagogik.

Berühmte Vertreter dieser Erziehungsrichtung waren der Schweizer Pestalozzi, die Italienerin Maria Montessori oder der Franzose Freinet.

Ziel aller Reformpädagogen war es, das Kind als Individuum zu achten und seine kreativen Kräfte zu wecken und zu fördern, um die Selbsttätigkeit der Kinder, das freie Gespräch und Lernen durch Handeln zu ermöglichen.                                           

Quelle: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.